+ Die Themen im Einzelnen

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Visionen

Welches wären die „höchsten Gefühle“ in Bezug auf ein mögliches Projektergebnis?
Dieser Begriff macht in praktisch allen internen Projekten viel Sinn. Besonders ergiebig ist er, wo eine relativ offene Aufgabenstellung vorliegt oder wo es um die Erarbeitung neuer Produkte geht. Lediglich bei Kundenprojekten können „Visionen“ als Aufhänger fallweise wenig hergeben.

Assoziationen

Welche Ideen, Themen könnte man mit dem Projekt / Projektthema in Verbindung bringen?
Assoziationen mit der gegebenen Projektidee / Aufgabenstellung können ganz interessante Effekte hervor bringen. Auch negative Assoziationen können hier entstehen und sehr wertvoll sein. So kann die Projektidee „Einführung eines integrierten Projektmanagement-Systemes“ beispielsweise die Assoziation mit dem vor kurzem gescheiterten Projekt „Integriertes Produktionsplanungs-System“ hervor bringen, die ermahnt, den Boden unter den Füssen nicht zu verlieren, keine unrealisitischen Ziele und Erwartungen in das Projekt zu setzen und Überintegraton zu vermeiden.

Fragen

Welche Fragen kommen mir im Zusammenhang mit dem Projekt spontan in den Sinn?
Dieses Stichwort wird in praktisch allen Fällen sehr reichhaltiges, wertvolles Material für die weitere Projektarbeit erzeugen. Lassen Sie den Gedanken freien Lauf, wünschen Sie sich, alles zu wissen, was mit dem Projekt in Verbindung stehen könnte. Fragen Sie auch ganz schräge und grundsätzliche Dinge. Viele der Fragen werden den Auftraggeber vermutlich ganz schön ins Schwitzen bringen. Und das ist gut so!

Fehlende Informationen

Was wissen wir nicht, welche Informationen / Angaben würden uns weiter helfen?
Teilweise werden dazu bereits die „Fragen“ Material produziert haben. Meist ergeben sich darüber hinaus aber weitere wichtige Lücken, die im weiteren Projektverlauf zu füllen sind.

Maske 23 / Projektabgrenzung

Das Motto: Hilf dem Auftraggeber, die eigentlichen Bedürfnisse zu erkennen. Diese können sich deutlich von den anfangs geäusserten Vorstellungen unterscheiden!
(Details siehe separatePage B 2.4 )

Bedürfnisse / Ziele

Wer verfolgt mit dem Projekt welche Ziele?
Das Thema für Projekte ist so nahe liegend, dass es als Aufhänger für das Start-Brainstorming wohl kaum in Frage steht. Der Begriff ist denn auch meist sehr ergiebig.

Risiken/Befürchtungen

Welche Risiken sind mit dem Vorhaben verbunden? Welche Folgen sind zu befürchten? Wer könnte sich aus welchen Gründen gegen das Vorhaben stark machen?
Dieses Thema ist sowohl wichtig als auch meistens einfach und ergiebig. Die „Skeptiker“ sind hier besonders willkommen – sie können und sollen so richtig aus dem Volle schöpfen! Stellen Sie sich die verrücktesten Dinge vor, die passieren könnten. Wie weit diese dann einer weiteren Verfolgung würdig sind, muss im Brainstorming nicht kümmern, das ist der Job des auswertenden Projektleiters.

Chancen

Welchen Nutzen bringt das Vorhaben? Wer wird vom Projekt(resultat) profitieren?
Unter „Bedürfnisse / Ziele“ werden bereits viele Stichworte in diese Richtung entstanden sein. Doch mit „Chancen“ können Aspekte erarbeitet werden, die über die Zielsetzung im engeren Sinn hinaus gehen.
Ein Beispiel: beim Bau des Automobilwerdes in Bulgarien wird es primär darum gehen, qua-litativ einwandfreie Autos zu vermutlich tieferen Kosten als im Mutterwerk herzustellen. Eine weiter gehende Chance im Sinne eines Zusatzeffektes könnte hier etwa sein, den Markt Bulgarien besser zu erschliessen, aber auch, ein besseres Verständnis für die Kulturen in Osteuropa aufzubauen, das in verschiedener Hinsicht wertvoll sein kann.

Resultate/Sachgebiete

Welche Themen sind im Rahmen des Projektes zu bearbeiten?
Diese Begriffe sind zunächst nicht ganz einfach zu begreifen. Sie sind als Grundlage für die Projektstrukturierung aber ganz hervorragende „Materiallieferanten“. Es geht hier schlicht und einfach darum, alles aufzuzählen, was im Verlauf des Projektes jemals als Thema, als Sachgebiet oder Aspekt relevant werden könnte.
Die Bedeutung dieses Teiles des Start-Brainstormings ist proportional zum Innovationsgrad des Projektes. Je stärker standardisiert das Projekt ist – je besser die vorhandenen Grundlagen dazu sind – desto weniger wird das Brainstorming an Neuem dazu hervor bringen. Für Kundenprojekte mit klar definierten Strukturen und Prozessen sollte die Organisation Grundlagen und Standards bereit stellen, die dieses Thema ausreichend abdecken, in Form von Sach-Checklisten und Standardabläufen. Schaden kann ein zusätzliches Brainstorming dazu natürlich nicht.
Bei innovativen Projekten ist das Brainstorming zu diesen Begriffen umgekehrt ein absolutes Muss. Hier geht es schliesslich um die Subsanz des Projektes, die in der Start-Phase ja noch sehr vage ist. Es geht darum, dem Projekt Inhalt und Gestalt zu geben.
Hier noch einige Begriffe, die in diesem Zusammenhang häufig vernachlässigt werden:

  • Marketing der Idee (nicht nur bei Entwicklungs- und Marketing-Projekten wichtig!)
  • Information
  • Schulung
  • Betriebsorganisation
  • Supportorganisation
  • Dokumentation (technische Doku, Benutzerdokumentation etc.)

Stakeholder

Hier wird festgehalten, welche Personen oder Personengruppen neben den vordergründigen Benutzern und Trägern am Projekt ein besonderes Interesse haben und in dieses - im positiven Sinne - eingespannt werden können. Zudem wird aufgeschrieben, wer sich umgekehrt gegen das Projekt stemmen könnte und deshalb besonders aufmerksam beobachtet oder "bearbeitet" werden sollte.

0. Gebot

Wer hat eine ähnliche Aufgabenstellung bereits bearbeitet, sich mit dem Thema befasst oder die Lösung bereits erarbeitet?
Das Thema ist so wichtig wie vernachlässigt. Deshalb bekommt es eine eigenePage B 2.5 . Jedes Projekt wird nebst ähnlichen Quellen eigene Möglichkeiten zu Gebot 0 beinhalten.

Vorgehen

Was ist im weiteren Vorgehen zu beachten?
Dieses Thema ist Teil der Projektplanung, geht also auch ohne ein Brainstorming nicht vergessen. Es geht hier einerseits darum, die unmittlbar bevorstehenden nächsten Schritte zu ermitteln, andererseits, weitere Aktivitäten zu sammeln, die später nicht vergessen werden sollten.

Lösungsideen

Wer könnte am Projekte alles ein Interesse haben? Wer könnte für das Projekt noch nützlich sein?
Dieser in der Start-Brainstorming-Grafik noch fehlende Begriff macht für das Brainstorming ebenfalls Sinn. Stakeholder, Personen/Kreise also mit einem besonderen Interesse am Projekterfolg und häufig entscheidendem Einfluss auf das Projekt, dürfen auf keinen Fall übersehen werden.
Mögliche Kreise: Personen im eigenen Unternehmen, Kunden, Lieferanten, Verbände oder deren Vertreter, Politiker, Schulen und Institute sowie weitere Persönlichkeiten "draussen" in der Gesellschaft.